Hochschullehrgang Walderleben
Zielgruppe
Zielgruppe für diesen privaten Hochschullehrgang sind Führungskräfte, Psychotherapeut:innen, Pädagog:innen, Ärzt:innen, psychosoziale Berater:innen, Seelsorger:innen, Sozialpädagog:innen, Personalmanger:innen, Menschen, die in der Pflege tätig sind, und sonstige am Thema interessierte Menschen, die das Walderleben in ihrem Berufsalltag verankern möchten.
Kurzbeschreibung
Wir erleben auf allen Ebenen ständig zunehmende Digitalisierung. Damit verbunden ist viel (Arbeits-)Zeit vor den Bildschirmen, wenig Bewegung und noch weniger Naturerleben.
Louv prägte den Begriff des „Natur-Defizit-Syndroms“, einer Entfremdung von der Natur mit vielen Folgeerscheinungen. Depressions- und Angsterkrankungen oder Burn-out haben in den letzten Jahren – gerade auch in der Zeit der Pandemie – massiv zugenommen, wie Studien u. a. der Donauuniversität Krems belegen. Gleichzeitig erlebt die Sehnsucht nach Natur und Wald eine Renaissance. Wir wissen mittlerweile, dass schon Waldaufenthalte von etwa zwei Stunden in der Woche gesundheitsfördernd wirken. Stress wird abgebaut, der Schlaf verbessert, Auswirkungen auf Blutdruck und Konzentrationsfähigkeit wurden gemessen und vieles mehr. Gleichzeitig leben wir in einer Zeit, in der ein Bewusstsein für die Sorge um die Natur, die uns umgibt, immer dringlicher erscheint. Die Fridays-for-Future-Bewegung und viele Klimaaktivist:innen weisen darauf hin, dass diese Ressource Natur und damit die ganze Menschheit in Gefahr ist.
Im Konzept der Integrativen Therapie beschäftigt man sich bereits seit den 60er-Jahren mit den gesundheitsfördernden Zugängen in der Natur. Es geht nicht darum, das Leiden an der Naturzerstörung weniger wahrzunehmen, sondern durch eine Sensibilisierung für die positiven Effekte des Walderlebens auf Individuum und Gesellschaft nachhaltig ökophile und ökosophische Wege zu beschreiten. Das zweifache Ziel lautet immer „caring for nature and caring for people“ im Sinne eines ökopsychosomatischen Imperativs (Petzold 2018c). Menschen werden durch das Naturerleben sinnlich berührt und auf dem Weg der Salutogenese bestärkt. Individuelles Walderleben zu fördern und individuell wie gesellschaftlich für dieses Walderleben zu sensibilisieren kann in diesem Sinne als Wirksamwerden für den Klimaschutz gesehen werden. Die Verzweiflung ob des Klimawandels – vor allem der jungen Menschen – ernst zu nehmen und Arbeits- und Lebensprozesse achtsam zu transformieren, um ko-kreativ neue Formen des nachhaltigen Miteinanderseins zu finden, stellt sich als Aufgabe.
Mit dem nun vorliegenden Lehrgang wollen wir entsprechend auf die Anforderungen reagieren und ein Angebot in puncto Klimaschutz und Nachhaltigkeit setzen. Es soll Menschen befähigen, das Walderleben in ihren jeweiligen beruflichen Settings als möglichen salutogenen Einsatzort ihres Tuns (neu) zu entdecken und in ihren jeweiligen beruflichen Settings zu implementieren.
Dieser Hochschullehrgang wird vom Zentrum für Weiterbildung und Drittmittelprojekte | eigene Rechtspersönlichkeit angeboten.
Ablauf
Der berufsbegleitende Hochschullehrgang wird in Form von 8 Lehrveranstaltungsblöcken mit je drei Tagen angeboten.
Abschluss
Der private Hochschullehrgang ist abgeschlossen, wenn die:der Studierende eine Anwesenheit von zumindest 80 Prozent erfüllt hat, die Abschlussarbeit und das Abschlussprojekt durch die Lehrgangsleitung approbiert wurden und die Abschlussprüfung positiv (Notenschema) abgeschlossen wurde.
Referierende
Peter Cubasch, MSc; Gabriele Heibl, Bakk. rer. nat.; Dr. Otto Hofer-Moser, MSc; Mag. Peter Holzer; Mag.a Astrid Polz-Watzenig, MSc; Dipl.in Päd.in Ing.in Anna Thaller
- Leitung
- Mag.a Astrid POLZ-WATZENIG, MSc
- Downloads
- Infobroschüre (PDF, 2.12 MB)
Voraussetzungen für die Zulassung
- Hochschulreife und mehrjährige Erfahrung im Tätigkeitsfeld oder
- eine dem Berufsbild entsprechende Ausbildung
Vor der Aufnahme ist verpflichtend ein Aufnahmegespräch zu absolvieren.